Gemeinsam Mitschüler in Bewegung bringen

Sporthelfer-Ausbildung für Schüler der Hugo-Kükelhaus-Schule Wiehl und des Berufskolleg Dieringhausen

Schauen, sprechen, werfen, laufen - und das Ganze wieder von vorne. Schnell haben die Schüler der LVR-Hugo-Kükelhaus-Schule in Wiehl und des Berufskollegs Dieringhausen begriffen, dass Kommunikation und Teamarbeit gefragt sind, damit die Gruppe gemeinsam die gestellte Aufgabe bewältigt. Die Jugendlichen nehmen im Rahmen einer Schulprojektwoche an der Sporthelfer I - Qualifizierung vom Kreissportbund Oberberg e.V. teil.

Vom 18.-22. Oktober 2023 lernten jeweils zehn Schüler beider Schulen, wie sie die Sportlehrkraft in der Schule oder einen Übungsleiter im Sportverein unterstützen und Stundenteile selbst anleiten können. Der Grundgedanke des Projektes ist eine innovative Schulung, bei der die Inhalte der Sporthelfer-Ausbildung mit dem Erleben von Inklusion miteinander verknüpft werden. In ihrer zukünftigen Tätigkeit erwartet die angehenden Übungsleitenden ebenfalls ein breites Spektrum an Teilnehmenden. „Großartig zu sehen, wie die Jugendlichen der beiden Schulen in kurzer Zeit zu einer Einheit zusammengewachsen sind. Sie gehen sehr respektvoll mit der Vielfalt in der Gruppe um“, sagte die Lehrkraft Muhammed Kocer.

Veronika Tekotte, Lehrerin des Berufskollegs erläuterte den Beweggrund für die Teilnahme ihrer Schule an dem Projekt. Die meisten ihrer Schüler möchten später einen Job im Sozialwesen ergreifen und können dafür die hier gelernten Kompetenzen gut gebrauchen. Die Schüler von LVR-Lehrer Kord Hilgemeier sollen vor allem in der Schule Angebote für ihre Mitschüler mitgestalten. So werden die gelernten Inhalte zwar auf verschiedene Weisen in Zukunft ausgelebt, doch bietet das Projekt einen Austausch zweier Schulen mit wertvollen Kontaktmöglichkeiten außerhalb der eigenen Schule.

Die Kooperation wurde von Monika Güdelhöfer, der Inklusionsbeauftragten des KSB und ehemaligen Lehrkraft an der Förderschule, in die Wege geleitet. Sie zeigt sich angetan von der Zusammenarbeit: „Alle drei Institutionen tragen dazu bei, Inklusion vor Ort erlebbar zu machen. Ich bin froh, dass wir dieses Projekt in die Tat umsetzen konnten, und freue mich auf weitere Aktionen in der Zukunft.“ Jannis Clemens, LSB-Referent für das Projekt „Ehrenamt inklusiv“ fügte an: „Diese Ausbildung ist ein mustergültiges Beispiel für gelebte Inklusion vor Ort. Durch das derzeit laufende Projekt „Ehrenamt inklusiv“, welches von der Aktion Mensch gefördert wird, freuen wir uns sehr, dass wir die Ausbildung bezuschussen konnten und schon Anfragen zur Durchführung in anderen Kreisen kamen.

Anja Lepperhoff bedankte sich beim Landessportbund NRW: „Ohne die finanzielle Unterstützung wäre eine kostenfreie Ausbildung für die Schülerinnen und Schüler nicht möglich gewesen. Dies war uns bei der Durchführung der besonderen Maßnahme ein Anliegen.“

Bereits ab einem Alter von 13 Jahren können sich Jugendliche zu Sporthelferinnen und Sporthelfern ausbilden lassen. Zudem fungieren Sporthelferinnen und Sporthelfer oft als Bindeglied zwischen Schüler- und Lehrerschaft, um auf diese Weise Kritik und Wünsche weitergeben zu können. Letztlich wird den Schülerinnen und Schülern durch diesen Ablauf die Teilnahme an attraktiveren Spiel- und Übungsstunden ermöglicht. Die ausgebildeten Jugendlichen leiten unter Aufsicht Stundenteile oder einzelne Gruppen selbstständig an und ermutigen die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ihrem Beispiel zu folgen, und sich ebenfalls aktiv im Sport einzubringen. Sporthelferinnen und Sporthelfer tragen auch außerhalb des Sportunterrichts durch die Mitorganisation bei Festen und Fahrten dazu bei, dass die Freizeit von Schülerinnen und Schülern sportlich-kulturell angereichert wird.

Eindrücke der inklusive Sporthelfer-Ausbildung